Smart ParkingParksuchverkehr nachhaltig reduzieren
Das Projekt im Überblick
Auftraggeber | Mainzer Stadtwerke AG |
Förderung | Bundesministerium für Digitales und Verkehr |
Projektzeitraum | Erste Projektphase: 01.02.2021 bis 31.12.2021 Zweite Projektphase: seit 01.01.2022 |
Ziele |
NO2-Reduktion durch Verringerung des Parksuchverkehrs, Entwicklung einer „Smart Parking App“ inkl. Sprachassistent zur Steuerung des Mitarbeitenden-Parksuchverkehrs durch Echtzeitdaten zur Belegung jeder einzelnen Stellfläche. |
Besonderheiten |
Voll-integrierte Lösung von der Beratung, Projektierung, Realisierung zur Kundenschnittstelle und Betriebsführung. Wir erarbeiteten Handlungsempfehlungen und ermöglichten die Entwicklung des Tech-Stacks mit unterschiedlichen Sensorsystemen, Netzwerktechnik, Data-Processing, Front- und Backend. |
Ausgangslage
Die Mainzer Stadtwerke AG und ihre Tochterfirmen betreiben mehrere Parkplätze für Angestellte rund um den Firmensitz in der Mainzer Neustadt. Trotz großzügig bemessener Parkflächen stellt sich in der morgendlichen Rush-Hour regelmäßig ein größerer Parksuchverkehr ein, da sich die Auslastung der verschiedenen Parkflächen im Tagesverlauf stark unterscheidet. Insbesondere der direkt am Hauptsitz gelegene Mitarbeiterparkplatz ist bereits regelmäßig in den frühen Morgenstunden vollständig ausgelastet, wird aber dennoch von einem Großteil der Beschäftigten zuerst angesteuert, um Fußwege von anderen Parkmöglichkeiten zu vermeiden. Zudem stehen keine öffentlichen Parkplätze im Straßenraum der unmittelbaren Umgebung des Betriebsgeländes zur Verfügung, da diese den Anwohnern vorbehalten sind.
Ziel
Vor dem Hintergrund hoher Emissionsbelastungen der innerstädtischen Verkehrsachsen und der Erkenntnis, dass bis zu dreißig Prozent des innerstädtischen Verkehrs dem Parksuchverkehr zugerechnet werden kann, haben die Mainzer Stadtwerke das Ziel gefasst, den Parksuchverkehr rund um ihre Standorte nachhaltig zu reduzieren. Durch eine Auslastungsoptimierung soll eine Entlastung der Anwohner gelingen und der Suchverkehr soll mittels einer „Smart Parking“ App und dazugehöriger Sensor- und Netzwerktechnik gesteuert werden. Gleichzeitig wird den Forderungen der Mitarbeitenden Rechnung getragen, die sich eine Anzeige der freien Parkplätze in Echtzeit wünschen. Darüber hinaus soll in einer Go-To-Market Analyse geprüft werden, ob die angestrebte Lösung auf den Kontext des betrieblichen Mobilitätsmanagements übertragen werden kann.
Unterstützung durch das KIM
Das KIM übernahm die technische Projektumsetzung und führte ein Markt- und Technologiescreening durch. Schnell zeigte sich, dass kein Full-Service-Anbieter für smartes Parken am Markt agiert, sodass ein eigenständiges Tech-Stack entwickelt werden musste. Da in Größe und Beschaffenheit unterschiedlichste Parkflächen zu erfassen sind, wurden diese mit verschiedenen, IoT-fähigen Sensoren ausgestattet. Gleichzeitig galt es, eine kosteneffiziente Lösung zu finden.
Die Daten der nun erfassten Parkanlagen werden auf Konzernebene aggregiert und konsolidiert. Für die Mitarbeitenden steht eine bereits vorhandene MaaS-Applikation zur Verfügung, in welcher die Parkdaten visualisiert werden. Eine zukünftige Skalierung der Parkflächen, benötigt eine Skalierung der Technologie auf Datenebene. Hierfür wurden Schnittstellen etabliert, die in Zukunft Parkdaten in Echtzeit auf einer Datenplattform bereitstellen können. Dies ermöglicht weitere Use Cases und die Nutzung von Skaleneffekten.
Ergebnis
Mit der Integration der aggregierten Parkplatzdaten in die Maas-App der Mainzer Stadtwerke und der Anbindung eines Sprachassistenten ist es gelungen, ein für die Mitarbeitenden hoch attraktives Produkt zu schaffen, welches dem morgendlichen Parksuchverkehr, inklusive dessen negativen Auswirkungen, wirkungsvoll entgegentreten kann.